Klimaschutz lokal vermitteln: Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland

Research output: Contribution to journalJournal articleResearch

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Klimaschutz lokal vermitteln : Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland. / Doerr, Nicole.

In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Vol. 72, No. 21-22, 2022, p. 41-46.

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Doerr, N 2022, 'Klimaschutz lokal vermitteln: Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland', Aus Politik und Zeitgeschichte, vol. 72, no. 21-22, pp. 41-46. <https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/oekologie-und-demokratie/508503/klimaschutz-lokal-vermitteln/>

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Doerr, N. (2022). Klimaschutz lokal vermitteln: Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland. Aus Politik und Zeitgeschichte, 72(21-22), 41-46. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/oekologie-und-demokratie/508503/klimaschutz-lokal-vermitteln/

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Doerr N. Klimaschutz lokal vermitteln: Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland. Aus Politik und Zeitgeschichte. 2022;72(21-22):41-46.

Author

Doerr, Nicole. / Klimaschutz lokal vermitteln : Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 2022 ; Vol. 72, No. 21-22. pp. 41-46.

Bibtex

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title = "Klimaschutz lokal vermitteln: Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klima{\"u}bersetzer:innen in D{\"a}nemark und Deutschland",
abstract = "Der Beitrag untersucht das vermittelnde „politische {\"U}bersetzungspotenzial“ sozialer Bewegungen, die auf lokaler Ebene f{\"u}r die zeitnahe Umsetzung europ{\"a}ischer und internationaler Klimaziele eintreten. Damit gemeint ist eine Vermittlungspraxis, die Vertrauen in liberaldemokratische Prozesse durch konfliktorientierte {\"o}ffentliche Interventionen und/oder deliberative Ans{\"a}tze der Verhandlung mit Regierenden ersucht, um betroffene Menschen gleichberechtigt in demokratische Entscheidungsprozesse einzubinden. Die Ziele des „EU Green Deals“, unter anderem eine sozial gerechte {\"U}bergangspolitik in eine klimaneutrale Gesellschaft, sind auf europ{\"a}ischer und nationaler Ebene brisant. So argumentieren rechtspopulistische Regierungen, dass EU-weite Bestrebungen f{\"u}r mehr Klimaschutz demokratische Einspruchsm{\"o}glichkeiten f{\"u}r B{\"u}rger:innen einschr{\"a}nken w{\"u}rden. Gleichzeitig zeigen meine Ergebnisse, wie transnational vernetzte Klima{\"u}bersetzer:innen auf lokaler Ebene politische Konflikte nutzen, um zu Klimaschutzthemen Partizipationsm{\"o}glichkeiten f{\"u}r B{\"u}rger:innen {\"u}ber deliberative B{\"u}rgerversammlungen oder direktdemokratischer B{\"u}rgerbegehren einzufordern. In einer Zeit vorhersehbarer Klimakatastrophen k{\"o}nnte die vermittelnde {\"U}bersetzungsf{\"a}hgkeit sozialer Bewegungen die demokratische Legitimit{\"a}t, Handlungsf{\"a}hgikeit und Resilienz von Kommunen nachhaltig st{\"a}rken. Mit dem Demokratiemodell politischer {\"U}bersetzung st{\"u}tze ich mich zudem auf fr{\"u}here Forschungen zu lokaldemokratischen und transnationalen Prozessen der deliberativen Demokratie in Deutschland, Italien, Gro{\ss}britannien und den USA.",
author = "Nicole Doerr",
year = "2022",
language = "Tysk",
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journal = "Aus Politik und Zeitgeschichte",
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publisher = "Bundeszentrale fuer Politische Bildung",
number = "21-22",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Klimaschutz lokal vermitteln

T2 - Zur Rolle zivilgesellschaftlicher Klimaübersetzer:innen in Dänemark und Deutschland

AU - Doerr, Nicole

PY - 2022

Y1 - 2022

N2 - Der Beitrag untersucht das vermittelnde „politische Übersetzungspotenzial“ sozialer Bewegungen, die auf lokaler Ebene für die zeitnahe Umsetzung europäischer und internationaler Klimaziele eintreten. Damit gemeint ist eine Vermittlungspraxis, die Vertrauen in liberaldemokratische Prozesse durch konfliktorientierte öffentliche Interventionen und/oder deliberative Ansätze der Verhandlung mit Regierenden ersucht, um betroffene Menschen gleichberechtigt in demokratische Entscheidungsprozesse einzubinden. Die Ziele des „EU Green Deals“, unter anderem eine sozial gerechte Übergangspolitik in eine klimaneutrale Gesellschaft, sind auf europäischer und nationaler Ebene brisant. So argumentieren rechtspopulistische Regierungen, dass EU-weite Bestrebungen für mehr Klimaschutz demokratische Einspruchsmöglichkeiten für Bürger:innen einschränken würden. Gleichzeitig zeigen meine Ergebnisse, wie transnational vernetzte Klimaübersetzer:innen auf lokaler Ebene politische Konflikte nutzen, um zu Klimaschutzthemen Partizipationsmöglichkeiten für Bürger:innen über deliberative Bürgerversammlungen oder direktdemokratischer Bürgerbegehren einzufordern. In einer Zeit vorhersehbarer Klimakatastrophen könnte die vermittelnde Übersetzungsfähgkeit sozialer Bewegungen die demokratische Legitimität, Handlungsfähgikeit und Resilienz von Kommunen nachhaltig stärken. Mit dem Demokratiemodell politischer Übersetzung stütze ich mich zudem auf frühere Forschungen zu lokaldemokratischen und transnationalen Prozessen der deliberativen Demokratie in Deutschland, Italien, Großbritannien und den USA.

AB - Der Beitrag untersucht das vermittelnde „politische Übersetzungspotenzial“ sozialer Bewegungen, die auf lokaler Ebene für die zeitnahe Umsetzung europäischer und internationaler Klimaziele eintreten. Damit gemeint ist eine Vermittlungspraxis, die Vertrauen in liberaldemokratische Prozesse durch konfliktorientierte öffentliche Interventionen und/oder deliberative Ansätze der Verhandlung mit Regierenden ersucht, um betroffene Menschen gleichberechtigt in demokratische Entscheidungsprozesse einzubinden. Die Ziele des „EU Green Deals“, unter anderem eine sozial gerechte Übergangspolitik in eine klimaneutrale Gesellschaft, sind auf europäischer und nationaler Ebene brisant. So argumentieren rechtspopulistische Regierungen, dass EU-weite Bestrebungen für mehr Klimaschutz demokratische Einspruchsmöglichkeiten für Bürger:innen einschränken würden. Gleichzeitig zeigen meine Ergebnisse, wie transnational vernetzte Klimaübersetzer:innen auf lokaler Ebene politische Konflikte nutzen, um zu Klimaschutzthemen Partizipationsmöglichkeiten für Bürger:innen über deliberative Bürgerversammlungen oder direktdemokratischer Bürgerbegehren einzufordern. In einer Zeit vorhersehbarer Klimakatastrophen könnte die vermittelnde Übersetzungsfähgkeit sozialer Bewegungen die demokratische Legitimität, Handlungsfähgikeit und Resilienz von Kommunen nachhaltig stärken. Mit dem Demokratiemodell politischer Übersetzung stütze ich mich zudem auf frühere Forschungen zu lokaldemokratischen und transnationalen Prozessen der deliberativen Demokratie in Deutschland, Italien, Großbritannien und den USA.

M3 - Tidsskriftartikel

VL - 72

SP - 41

EP - 46

JO - Aus Politik und Zeitgeschichte

JF - Aus Politik und Zeitgeschichte

SN - 0479-611X

IS - 21-22

ER -

ID: 306672490